Wooden Pilot

Tower 90

Das Projekt ist nach dem „Cradle to Cradle“ Prinzip als erstes Hochhaus Deutschlands bei 90 Meter in Holzbauweise nachhaltig CO² neutral konzipiert. Die Entwicklung wurde in Zusammenarbeit mit Arup als Pilotprojekt erarbeitet. Bewusst wurde bei diesem Entwurf auf formalistische äußere Fassadenbegrünung als Vehikel eines scheinbar ökologischen Hauses verzichtet.

Projekttyp
Wohnhochhaus

Ort
Frankfurt am Main

Bauherr*in
AGB/gsp, Gesellschaft für Städtebau und Projektentwicklung

BGF
22.170 m² Wohnhochhaus + 10.600m² Sockel

Leistungen
Wettbewerb mit Einladung, 2016

Bewusst wurde auf eine Fassadenbegrünung verzichtet

Andreas Moser
Der Tower 90 mit seiner angrenzenden Blockrandbebauung bildet den Auftakt und Eingang zum Europaviertel. Im Hinblick auf die Qualität der zum inneren Hof orientierten Wohnbebauung sieht das Konzept einen geschlossenen Blockrand vor, der die Schallimmission der Europaallee vom Norden ausgrenzt. Der Blockrand folgt der Europaallee und kerbt sich im Bereich des Hochpunktes des Towers 90 ein. Damit ist das Hochhaus trotz Einbindung in den Blockrand freigestellt und steht direkt am Platz zur Europaallee. Der Turm ist mit der schmaleren Seite zur Europaallee orientiert. Die Anbindung der Sockelbebauung an das Hochhaus ist auf 5m westlich und 6m östlich minimiert.
Im Hinblick auf  Nachhaltigkeit wurde ein Hochhaus mit einem Holztragwerk entwickelt. Holzstützen und Holzträger kombiniert mit Stahlbetonhybriddecken ergeben Einsparungen an Gewicht und Gründung. Ein erheblicher Vorteil ist eine schnellere Bauweise mit einer Erstellung von einem Geschoss pro Woche und einer Bauzeitverkürzung um ca. 6 Monaten.  Die Außenfassade besteht aus Glas und warmen, hellen Alupanelen in C 31 kontrastiert im Inneren mit einem hellen warmen und zugleich wohnlichen Bronzeton. Im Zusammenspiel mit Vorhängen entsteht eine lebendige Fassade. Die Fassade wird zukunftsorientiert nach dem Cradle2Cradle Prinzip entwickelt. Eine natürliche Verschattung durch wird durch auskragende Geschossdecken in Kombination mit vertikalen Schotten und vertikal gestapelten grünen Zonen erreicht.
Schonend für Natur und Klima. Das Prinzip des Cradle-2-Cradle basiert auf der Idee des Kreislaufs. Nicht nur der erste Nutzen eines Rohstoffs spielt eine Rolle sondern auch die Verwendung nach der Nutzung.

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